Die politische Lage im Nahen Osten spitzt sich in der Golfregion weiter zu, aber Rohöl verteuert sich nur marginal.
Was passiert da gerade mit dem Ölpreis? Wo ist die sonst übliche Preissteigerung, wenn die Chance für einen Krieg im Persischen Golf durchaus vorhanden ist? Denn die Lage zwischen USA und Iran und neuerdings auch zwischen Iran und Großbritannien spitzt sich weiter zu. Alle Parteien beteuern zwar, dass niemand an einem Krieg interessiert ist. Die Lage ist dennoch sehr ernst und angespannt.
Aber zurück zum Ölpreis. Das Barrel Rohöl der Sorten Brent sowie WTI sind aktuell leicht gestiegen, jedoch noch meilenweit von einer Ölpreisrally entfernt. Und umso erstaunlicher ist die aktuelle Ölpreisentwicklung, wenn man auf die Lagerbestände in den USA blickt. Denn diese sind deutlich stärker gesunken als von Experten angenommen.
Ölproduktion in den USA auf Rekordniveau
Die Rechnung scheint einfach: Je mehr Öl im eigenen Land produziert wird, desto weniger Einfluss hätte ein bewaffneter Konflikt in der Ölregion im Persischen Golf. Und die USA produzierren aktuell so viel Öl wie noch nie.
Aktuell kostet ein Barrel Rohöl der Sorte Brent um die 63 US-Dollar. Der Konflikt zwischen USA und dem Iran hat möglicherweise nicht mehr einen so großen Einfluss auf die Ölpreisentwicklung wie in den 1990er Jahren zwischen USA und Irak. Dennoch ist weiterhin mit leicht steigenden Ölpreisen zu rechen.